3.9.2025

fast2work
Redaktion

Das Mobilitätsbudget basiert auf einem klar strukturierten Dreisäulenmodell.
Das System wurde 2019 eingeführt, 2021 reformiert und ist inzwischen etabliert. Mit der Pflichtregelung ab 2026 wird es vom Nischenangebot zum Standard.
Die Ausgangslage macht deutlich, warum Belgien aktiv werden musste.
Wer schon einmal während der Rush Hour in Brüssel, Gent oder Antwerpen unterwegs war, weiß, was Verkehrswahnsinn bedeutet. Lange Staus sind dort eher Normalzustand als Ausnahme und genau deshalb musste Belgien neue Wege in der Mobilität suchen.
Ende 2024 nutzten 5,2 Prozent der berechtigten Arbeitnehmer das Mobilitätsbudget. Das entspricht etwa 34.000 Personen, die freiwillig auf den Firmenwagen verzichteten. Auf den ersten Blick wirkt die Zahl klein, doch angesichts der kurzen Zeitspanne ist das beachtlich. Mit der Pflicht ab 2026 wird die Zahl der Nutzer deutlich steigen.
Auch in Deutschland ist der Dienstwagen stark verbreitet, allerdings nicht in der gleichen Dichte wie in Belgien. Die durchschnittliche Pendeldistanz liegt niedriger bei rund 16 bis 17 km, die Zeit ebenfalls bei etwa 39 Minuten. Arbeitsplätze sind oft dezentraler verteilt, was die Wege verkürzt.
Auf der politischen Ebene gab es 2024 den Versuch, ein steuerlich begünstigtes Mobilitätsbudget einzuführen. Bis zu 2.400 Euro jährlich sollten pauschal mit 25 Prozent versteuert werden können. Doch dieser Passus wurde im Oktober 2024 wieder gestrichen.
In Deutschland gibt es rund 4,7 Millionen Dienstwagen. Würden 5,2 Prozent der Nutzer also etwa 244.000 Personen statt eines Autos ein Mobilitätsbudget wählen, hätte das spürbare Effekte:
Ein solches Szenario zeigt, welches Potenzial in einem gesetzlich klar geregelten Mobilitätsbudget auch in Deutschland steckt.
Der direkte Vergleich zeigt: Belgien hat nicht nur den Mut, Anreize umzuschichten, sondern auch einen ganzheitlicheren Blick. Besonders die zweite Säule, also das Wohnen in Arbeitsplatznähe, ist entscheidend. Deutschland denkt Mobilitätsbudget bislang fast ausschließlich als Zuschuss für Verkehrsmittel, nicht als Instrument zur Verkehrsvermeidung.
Belgien zeigt, dass Mobilitätsbudgets wirken können, wenn sie verbindlich eingeführt werden und über reine Verkehrsmittelwahl hinausgehen. Die Verknüpfung mit Wohnen ist ein entscheidender Baustein.
Deutschland steht an einem Scheideweg. Bisher fehlt ein klarer gesetzlicher Rahmen. Doch wenn man die Vorteile ernst nimmt, also weniger CO₂, weniger Verkehr und mehr Lebensqualität, dann führt kaum ein Weg daran vorbei, das Konzept aufzunehmen.
Am Ende bleibt die Frage: Ist Deutschland bereit, nicht nur grüner zu fahren, sondern auch weniger zu fahren? Vielen Unternehmen fehlt bislang jedoch eine belastbare Datenbasis zum Pendelverhalten ihrer Mitarbeitenden. Genau hier setzt fast2work an: Mit digitalen Tools lassen sich Pendelmobilität erfassen, analysieren und als Entscheidungsgrundlage nutzen. So entsteht Transparenz, auf deren Basis nachhaltige Mobilitätsstrategien entwickelt und umgesetzt werden können.

fast2work
Redaktion
fast2work bietet digitale Lösungen für das Mobilitäts- und Benefits-Management in Unternehmen. Unsere Plattform optimiert Prozesse, ermöglicht flexible Verwaltung von Mobilitätsbudgets und senkt Kosten durch steuerliche Vorteile und Nettolohn-Optimierung. Gleichzeitig erfassen wir CO₂-Emissionen für das CSRD-Reporting, fördern nachhaltige Mobilität und stärken die Mitarbeiterbindung.

9.9.2025
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In vielen Unternehmen wird die Diskussion über Benefits und Mitarbeiterzufriedenheit vor allem mit klassischen Themen wie Gehalt, Homeoffice, Weiterbildung oder Gesundheitsförderung verknüpft. Dabei wird ein Aspekt häufig unterschätzt, obwohl er das tägliche Leben fast aller Beschäftigten prägt: die Mobilität. Der Weg zur Arbeit, die Flexibilität bei Dienstreisen oder die Möglichkeit, privat nachhaltige Mobilitätsangebote zu nutzen, wirken sich direkt auf die Zufriedenheit der Belegschaft aus.

12.9.2025
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13.9.2025
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